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Dezember 2021

MS Iseltwald – Brienzersee
Der untenstehende Beitrag stammt von Markus Engemann.

Um den Komfort und die Tragkraft der Flotte zu erhöhen, wurde das MS Iseltwald als Ersatz für das kleine, gleichnamige Motorschiff beschafft. Erbauer war die Schiffswerft Linz an der Donau (Österreich). Der Kaufpreis betrug CHF 995’000.00. Die Jungfernfahrt fand am 3. Mai 1969 statt.

Foto: Die Namensvorgängerin der heutigen «Iseltwald» präsentiert sich in Interlaken-Ost.

Wegen Einhaltung der Bauvorschriften mussten zwei Schweberuder ausserhalb der Schiffsmitte hinter dem Propeller eingebaut werden. Daher war das Schiff nicht ganz einfach zu steuern. Wegen der Rückwärtsfahrt auf der Aare wurde das Schiff mit Bugruder ausgestattet.

Foto: Die Teile des neuen Schiffes wurden auf Bahnwagen von Linz an den Brienzersee befördert.

Der Salon 1. Klasse ist vorne und mit Stahlrohrmöbeln und Tischen ausgestattet (gleiches Modell wie auf dem MS Niederhorn im Oberdeck-Salon). Auf dem Hauptdeck achtern ist die Laube fest abgeschlossen, heizbar und mit gepolsterten Bänken und mit Tischen möbliert worden. Über zwei Flügeltüren kann das Achterdeck erreicht werden. Das Oberdeck ist mit normalen Aussenbänken ausgestattet und den Passagieren 1. Kl. vorbehalten.

Foto: Die neue und die alte «Iseltwald» präsentieren sich dem Fotografen.

Weil das Schiff anfänglich unruhig war, wurden bereits im Winter 1969/70 beidseits in der Mitte am Rumpf Schlingerkiele angebaut. Unter Ausnützung der zwischenzeitlich geänderten Bauvorschriften, wurde das MS Iseltwald» 1992/93 hinten um 3,5 Meter verlängert. Zudem erhielt es ein neues Steuerruder in Achse des Propellers. Es wurde ein neu gefertigtes Heckteil mit Wasserabrisskante unten am Spiegel an den bestehenden Schiffrumpf angebracht.

Foto: Blick in die eher spartanisch eingerichtete Laube hinten. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1982.

Von den Aufbauten wurde die hinterste Fensterachse nach hinten versetzt und zwischen die zwei bestehenden eine neue Fensterachse eingesetzt. Der Innenausbau wurde erneuert und die neue Abschlusswand hat anstelle der zwei Flügeltüren zwei mittig angeordneten Schiebetüren bekommen. Das Schiff wird wintertauglich gemacht (Isolation der Räume), Einbau einer Radaranlage.
1995/96 neuer Hilfsdieselmotor. 1997 erhält das Schiff bugseitig vom Namenszug am HD-Schanzkleid das Iseltwalder-Wappen.

Foto: Wegen Lawinengefahr ab dem 9. Februar 1999 mussten die Einwohner verschiedener Gemeinden mit dem Schiff befördert werden.

Das Schiff ist immer normal unterhalten worden und hat sich sowohl im Kursdienst als auch auf Extrafahrten bewährt. Gut in Erinnerung bleiben auch die Einsätze als Bahnersatz nach div. Unwettern im Sommer oder Lawinenniedergängen im Winter und Frühling. In den letzten Jahren wurde die «Iseltwald» vor allem für Barbecue- Fahrten eingesetzt. Das MS Iseltwald legte bis Ende 2020 460’181 Kilometer zurück.

Foto: Abschiedsfahrt vom 25. September 2021.

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