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Oktober 2023

Zürichsee – DS Linth Escher (II)
1859 wurde auf Grund des schlechten Zustandes der «Linth-Escher» (I) bei Escher Wyss ein Angebot für ein Ersatzschiff eingeholt. Drei Jahre später konnte der Raddampfer Linth-Escher (II) in Fahrt genommen werden, während sein Vorgänger nicht mehr auf dem Zürichsee erschien.

Foto: Zeitgenössische Zeichnung des ersten Dampfers mit dem Namen Linth-Escher.

Am 2. Juli 1863 entging das Schiff nur knapp einer grösseren Katastrophe. Auf der Rückfahrt nach Zürich wurde am späten Nachmittag nach der Abfahrt in Wädenswil festgestellt, dass aus der Küche, deren Wände heiss geworden waren, Rauch aufstieg. Es wurden Vorsichtsmassnahmen ergriffen, jedoch waren keine Wasserpumpen zum Löschen an Bord. Da der Rauch immer dichter wurde und man den Brandherd nicht erreichen konnte, wendete der Kapitän das Schiff und kehrte nach Wädenswil zurück. Dort musste zuerst das Feuer in den beiden Kesseln gelöscht und auf das Abkühlen der beiden gewartet werden.

Foto: Mit voller Kraft voraus: Der Halbsalondampfer Linth-Escher (II) im harten Einsatz.

Mit Hilfe der lokalen Feuerwehr konnte anschliessend das Deck aufgebrochen werden. Nun war die Brandursache klar. Die den Kesseln am nächsten liegende Holzwand war durch eine Mauerwand zu wenig geschützt und ganz verkohlt. Da der Glut keine Frischluft zugeführt wurde, war der Brand nicht richtig ausgebrochen. Nachdem die nötigen Reparaturen erledigt waren, kehrte die «Linth-Escher» (II) am nächsten Morgen nach Zürich zurück, wo eine amtliche Untersuchung ergab, dass die Ursache des Unfalls in einer fehlerhaften Konstruktion der Dampfkessel lag.

Foto: Dieses Foto aus dem Archiv von Sébastien Jacobi zeigt die Mannschaft der «Linth-Escher» (II).

1874 wurde der Dampfer in ein Halbsalonboot umgebaut und gleichzeitig die Dampfmaschine revidiert. Der ganze Umbau kostete 42’000 Franken. Die «Linth-Escher» (II) war danach mit seinem hellen 1. Klass-Salon sehr beliebt bei den Fahrgästen und galt als elegantes Schiff.

Foto: Die Mannschaft der «Linth-Escher» (II) wartet auf die Fahrgäste.

1894 kam das Aus für den Dampfer, nach dem Abbruch kamen die beiden gut erhaltenen Dampfkessel auf der «Schwalbe» und der «Taube» zum Einsatz.

Foto: Die «Linth-Escher» (II) im Stilllager in Rapperswil (Aufnahme um 1870).

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