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Vierwaldstättersee (SGV)

Sehr positives Ergebnis

Die SGV-Gruppe erwartet für 2023 wie bereits 2022 ein sehr positives Geschäftsergebnis. Die SGV AG und die Tavolago AG verzeichneten im abgelaufenen Jahr eine grosse Zunahme der Gäste- und Umsatzzahlen. Der Tourismus hat die Pandemie überwunden. Gäste aus den Fernmärkten holen Reisen nach, die während der beiden Pandemiejahre nicht stattfinden konnten. Einzig das Geschäftsergebnis der im industriellen Schiffbau tätigen Shiptec AG liegt hinter den Erwartungen.

Bei einem konsolidierten Betriebsertrag der SGV-Gruppe von rund 95 Mio. CHF darf im Jahr 2024 mit einem sehr positiven Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA von rund 12,5 Mio. CHF gerechnet werden. Damit wird die SGV-Gruppe mit dem Rekordergebnis des Vorjahres gleichziehen können. Lesen Sie dazu die Medienmitteilung vom 4. Dezember 2023.

Die Motoren der «Europa» erhielten eine grosse Revision.
(Foto SGV)

Die Schiffe der SGV beförderten im vergangenen Jahr insgesamt 3’114’367 (2022: 2’720’189) Personen, dabei legten die Schiffe 438’995.5 (387’880.3) Kilometer zurück.

Winterarbeiten 2023/2024
Neben den normalen Unterhaltsarbeiten wurden an den Schiffen und den Landungsbrücken zusätzliche, untenstehende, Arbeiten ausgeführt.

Kilometer und Betriebstage 2023/2022

Zu diesem Zweck wurden die «Europa»-Motoren ausgebaut. Die Zerlegung fand dann in der Werkstatt statt.
(Foto SGV)

DS Uri
Kessel- und Brennersteuerung Sicherheitsausrüstung neu

DS Schiller
Kleingüteraufzug neu

DS Unterwalden
Beleuchtung auf LED umrüsten; Kessel- und Brennersteuerung Sicherheitsausrüstung neu

MS Europa
Hauptmotoren und Antriebsstrang Revision

Maschinenrevision auf dem DS Uri.
(Foto Sandro Cattaneo, 12. November 2023)

MS Gotthard
Hauptmotoren und Antriebsstrang Revision; Ausladungsschiebetüren neu

MS Winkelried
Kleingüteraufzug neu

MS Waldstätter
Oberdeck achtern, automatische Schiebetüren Revision; Kleingüteraufzüge neu

Revision der Kondensationspumpe auf der «Unterwalden».
(Foto Sandro Cattaneo, 28. November 2023)

MS Rütli
Neumotorisierung auf Elektroantrieb und Aussenanstrich neu; voraussichtliche Inbetriebnahme im Mai 2024

Stationen
Alle Stationen erhielten eine Vierjahres-Tauchkontrolle. Zudem erhielt die Landungsbrücke in Alpnachstad eine Sanierung des Betons.

Wie ein Kunstwerk von Christo und Jean Claude – das eingepackte MS Rütli in der Werfthalle.
(Foto SGV)

Grössere Arbeiten an der Betonstruktur an der Station Alpnachstad.
(Foto SGV)

Ausblick 2024
Die Tarife wurden per 10. Dezember 2023 um durchschnittlich 4.2% erhöht. Die SGV schloss sich damit dem Branchenentscheid an.

DS Einsätze 2024

Umwelt
Die Motorschiffe Diamant, Waldstätter und Bürgenstock sind bereits mit Hybridantrieben ausgerüstet, bei diesen Schiffen resultiert eine Treibstoffersparnis von 20 bis 25%. Zudem wurde in diesem Winter das MS Rütli vom Dieselbetrieb auf einen rein elektrischen Antrieb (im Einsatz ab Sommersaison 2024) umgebaut.

Gemäss Plänen der SGV gibt es im Jahr 2026 eine Premiere in der Schweiz: Das erste Wasserstoff-Schiff der Schweiz soll seinen fahrplanmässigen Betrieb aufnehmen. Hier handelt es sich um das Motorschiff Saphir. Für das 2012 gebaute Motorschiff wäre in einigen Jahren sowieso die Erneuerung des Antriebssystems fällig geworden. Deshalb hat die Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee (SGV) die «Saphir» ausgewählt, um den Wasserstoffantrieb auszutesten. Das funktioniert so: In einer Brennstoffzelle wird Wasserstoff verbrannt. Dabei entsteht elektrischer Strom, der via Batterie das Schiff antreibt. Das einzige Abfallprodukt, das dabei entsteht, ist reines Wasser. Ein Wasserstoff-Schiff bläst also keinerlei Schadstoffe in die Luft – auch kein CO2. «Der Umbau erfolgt voraussichtlich ab Herbst 2025 in der Werft der Shiptec in Luzern. Läuft alles wie geplant, nimmt das Schiff den Betrieb im Sommer 2026 wieder auf», sagt SGV-Geschäftsführer Stefan Schulthess.

Winterfahrt mit dem MS Winkelried.
(Foto Georg Mantler, 30. Januar 2024)

Produziert wird der Wasserstoff im Kanton Uri: Dort planen die EWA – Energie Uri AG sowie der Tankstellenbetreiber Avia Schätzle seit 2022 eine neue Produktionsanlage für Wasserstoff – und zwar unter dem Namen H2Uri AG. Seit Kurzem sind auch die SGV und der Stromkonzern Axpo daran beteiligt. Die neue Produktionsanlage liegt direkt beim Wasserkraftwerk Bürglen. Dies hat mehrere Vorteile: Da zur Herstellung von Wasserstoff viel elektrischer Strom benötigt wird, liegt die Anlage quasi direkt an der Quelle. Während die Anlage in Betrieb ist, wird die Energie direkt beim Kraftwerk angezapft.

Wie gross das Potenzial von Wasserstoff ist, das will auch die SGV mit ihrem Versuchsschiff herausfinden. «Welche Technologie sich schlussendlich durchsetzen wird, ist unseres Erachtens noch offen», sagt Stefan Schulthess. In der Binnenschifffahrt hätten zurzeit elektrische Lösungen die Nase vorne. Daher testet die SGV auch diese Antriebsart aus: Mit dem umgerüsteten MS Rütli wird ab Mai 2024 erstmals ein rein elektrisch betriebenes Schiff auf dem Vierwaldstättersee verkehren.

Das MS Europa hat eben die Station Verkehrshaus-Lido verlassen.
(Foto Georg Mantler, 30. Januar 2024)

Eine dritte Möglichkeit wird derzeit für die Dampfschiffe evaluiert. Diese verwenden heute Heizöl als Treibstoff. Zusammen mit dem ETH-Startup Synthelion prüft die SGV den Einsatz von synthetischen, mit Sonnenenergie hergestellten Treibstoffen. Diese wären nicht nur CO2-neutral, sondern auch mit der historischen Technologie der Dampfschiffe kompatibel. Stefan Schulthess sagt: «Die Emissionsreduktion in der Schifffahrt muss schrittweise bewerkstelligt werden. Sie muss sowohl mit der Entwicklung neuer Antriebstechnologien als auch mit der Erhöhung der Produktion erneuerbarer Energien einhergehen».

Flottenpolitik
Die Flottenstrategie für die Zukunft ist ein Unternehmensziel 2024 und wird somit in diesem Jahr neu überarbeitet.

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