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Lac Léman (CGN)

Schwere Beschädigung

Während des Sturms «Vaudaire» wurde das Dampfschiff Simplon an der Anlegestelle Cully erheblich beschädigt.

Aus einer Medienmitteilung der CGN vom 30. März 2024 (Übersetzung Irène Foulk)
Während einer Testfahrt am Donnerstag, 28. März 2024 wurde das Dampfschiff Simplon durch ein Maschinenproblem (Heisslaufen der zentralen Säule der Kurbelwelle), manövrierunfähig. Das MS Ville-de-Genève eilte dem Dampfschiff vor Pully zur Hilfe, um es in die Werft nach Lausanne zu bringen. Es wehte ein starker Südwestwind, deshalb war es unmöglich, das DS Simplon in die Werft zu manövrieren. Bei dieser Versuchsaktion wurde auch das MS Ville-de-Genève leicht beschädigt, ist jedoch immer noch einsatzfähig. Deshalb wurde das DS Simplon schlussendlich, gegen 15 Uhr, an der Anlagestelle Cully festgemacht, die bei der erwähnten Südwestwindlage geschützt ist. Vom eingesetzten CGN-Personal wurde das Dampfschiff überwacht.

Am Freitagmorgen, 29. März 2024 bewertete die CGN dies Situation neu, um eine Rückführung zu planen, dies wäre wegen der ungünstigen Wetterbedingung nur während eines kleinen Zeitfensters möglich gewesen. Da die dazu erforderlichen Ressourcen durch die CGN nicht bereitgestellt worden konnten, wurde auf die Rückführung des Schiffes verzichtet. Zur Sicherung des Schiffes begaben sich Feuerwehr und Polizei zur Anlegestelle in Cully.

Die Wetterbedingungen erwiesen sich als extremer als erwartet. DS Simplon und die Anlegestelle Cully wurden während des Sturms beschädigt. Die erste Schadensbegutachtung deutet auf ein Wasserleck am Heck hin, ausserdem wurde ein Leck in der Schale, aber oberhalb der Wasserlinie steuerbordseitig vorne auf der Höhe des Einstiegs sowie ein kleines Leck im Maschinenraum (ein paar beschädigte Nieten) festgestellt.

Die Schweizerische Sicherheitsermittlungsagentur (SUST) wurde über den Vorfall informiert und eine Untersuchung ist eingeleitet. Die CGN wird in den kommenden Tagen über die detaillierten Schäden kommunizieren. Die CGN befürchtet, dass der geplante Saisonstart des DS Simplon gefährdet ist.

Aus einer Medienmitteilung des Kantons Waadt vom 30. März 2024 (Übersetzung Irène Foulk)
Der Kanton verfolgte mit Besorgnis die Ereignisse der Nacht des Vaudaire-Sturms in Cully, von dem das CGN-Dampfschiff Simplon betroffen war. Der Kanton bedankt sich für die bewundernswerte Arbeit der Einsatzkräfte in der Nacht, die einen Schiffbruch verhinderten.

Die Leiterin der Infrastrukturabteilung, Regierungsrätin Nuria Gorrite, verfolgte die Situation mit Sorge. Nach Gesprächen heute Morgen mit dem VR-Präsidenten der CGN, Benoît Gaillard, dem Direktor der CGN, Pierre Imhof, und dem Präsidenten des Vereins der Freunde der Dampfschifffahrt (ABVL), Maurice Decoppet, begab sie sich in die Werft nach Lausanne, um an der Rückführung des Schiffes teilzunehmen. Sie nahm Kenntnis vom Ausmass des Schadens und zeigte sich solidarisch mit den Mitarbeitern des Unternehmens.

Der Kanton Waadt teilt die Trauer der Liebhaber der historischen Schiffe des Genfersees. Er würdigt das Engagement, die Entschlossenheit und die bewundernswerte Arbeit aller Beteiligten während der Nacht. Polizisten, professionelle und freiwillige Feuerwehrleute, ECA- und CGN-Teams sowie der gesamten Seegemeinde, haben mitgeholfen, das DS Simplon zu retten, ohne Verletzungen zu verursachen und den Schutz der Umwelt zu gewährleisten – dafür gebührt ihnen Dank und Anerkennung. Der Kanton ist permanent vernetzt mit dem Verwaltungsratspräsidenten Benoît Gaillard und der operativen Leitung des CGN. Damit soll sichergestellt werden, dass einerseits Massnahmen ergriffen werden um eine externe Untersuchung durchzuführen, die es ermöglicht, die Verantwortlichkeiten zu ermitteln und andererseits eine Schadensbeurteilung im Hinblick auf den Wiedereinsatz des Schiffes zu planen.

Anmerkung der Redaktion
Wir geben an dieser Stelle bewusst keine persönlichen Meinungen der Redaktoren über diesen Unfall bekannt. Es ist etwas Schlimmes passiert, das vielleicht (oder auch nicht) verhindert werden konnte.

Schlimm ist vor allem, wie sich die Menschen auf den sogenannten «sozialen» Medien, wie Facebook oder X, äusserten und immer noch äussern. Bei den meisten fehlt es an einem minimalen Wissen über die Schifffahrt, aber wie so oft äussern sich genau diejenigen über eine Sache. Die meisten der Schreiberlinge sind wütend, worauf auch immer, und äussern sich frech, unanständig und unter der Gürtellinie gegenüber leitenden Personen der CGN. Hier fehlt bei den meisten einfach die «Kinderstube»…

Was und in welchem Umfang diese angegriffenen Personen mit dem Unfall zu tun haben, wissen wir alle (noch) nicht. Wir leben alle in einem Rechtsstaat. Deshalb können wir getrost die Untersuchungen der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) abwarten, auch wenn dies meist etwas länger geht.

Wichtig ist jetzt, dass man sich die Zeit nimmt um die Schäden sorgfältig abzuklären. Dabei soll man sich nicht von «Fahrplanzwängen» beeinflussen lassen. So können auch die Schäden, die bedeutend sind, sorgfältig repariert werden. Und hoffen, dass die CGN die Öffentlichkeit über das Schadensmass und die Kostenfolge informiert.

Bericht des Westschweizer Fernsehens RTS

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