Selbstfahrende Schiffe auf dem Zürichsee?
Die Kantonsräte Gabriel Mäder (GLP, Adliswil), Tobias Mani (EVP, Wädenswil) und Jonas Erni (SP, Wädenswil) stellten am 10. Dezember 2024 an den Regierungsrat des Kantons Zürich untenstehende Anfrage.
Im Rahmen des Postulats KR-Nr. 46/2019 betreffend «selbstfahrende Autos als Teil des öffentlichen Verkehrs» und der Strategie und Handlungsprogramm «Digitalisierung und Nachhaltigkeit 2021 hat sich die Regierung bereits eingehend mit autonom agierenden Systemen im Strassenverkehr als auch in der Luft beschäftigt. Und für 2025 plant der Kanton im Furttal im Rahmen eines Pilotprojektes autonome, führerlose Autos und Rufbusse zu testen.
Da liegt es auf der Hand auch das Potential von selbstfahrenden Schiffen auf dem Zürichsee auszuloten. Dabei steht nicht nur vollständig agierende Systeme, sondern auch teilautonome respektive unterstützende Systeme im Vordergrund wie sie auch auf der Schiene und getestet werden. Wie die Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft (ZSG) im März 2023 mitteilte, führte der Fachkräftemangel auch auf dem Zürichsee zu Einschränkungen. So musste aufgrund von fehlendem Personal mit ausreichender Erfahrung der Sommerfahrplan reduziert werden.
Daher möchten wir vom Regierungsrat wissen, wie er die Chancen für selbstfahrende Schiffe respektive teilautonome Schiffe auf dem Zürichsee einschätzt und wie er sich für entsprechende Massnahmen einsetzt:
- Hat sich die Regierung bereits mit der Thematik von autonomen oder teilautonomen Schiffen oder Systemen der automatisierenden Kollisionsvermeidung beschäftigt oder entsprechende Pilotprojekte unterstützt?
- Wie erachtet der Regierungsrat die gesellschaftliche Akzeptanz von selbstfahrenden oder teilautonomen Schiffen auf dem Zürichsee in der Bevölkerung?
- Wie betrachtet er das Potential von selbstfahrenden Schiffen auf dem Zürichsee und sollten diese durch den Bund bewilligungsfähig sein?
- Wäre der Regierungsrat bereit entsprechende Initiativen der Zürichsee- Schifffahrtsgesellschaft zu unterstützen?
Wir sind gespannt auf die Antwort des Regierungsrates des Kantons Zürich.