Fast gleichzeitig mit dem DS Waldstätter (I) bestellt die neu gegründete Postdampfschiff-Gesellschaft (PDG) den Raddampfer Rigi bei Ditchburn and Mare in Greenwich bei London. Der Transport des Schiffes gestaltet sich schwierig, er gerät zeitweise in die Wirren des Sonderbundkrieges.
Der vierte Raddampfer des Vierwaldstättersees ist ca. 35.00 Meter lang (über Deck) und hat eine Breite von 8.64 Meter über alles. Die oszillierende 2-Zylinder-Niederdruckanlage hat eine Leistung von 32 PSnom. Der Kessel wird mit Holz befeuert. Die «Rigi» kann 200 Personen befördern. Am 1. April unternimmt die «Rigi» eine erste Probefahrt von Luzern nach Flüelen und legt diese Strecke in 107 Minuten zurück. Die Einsegnung des Schiffes erfolgt am 27. Mai durch den Stadtpfarrer Rickenbach, die Inbetriebnahme ist am 30. Mai.
Umbauten
1859/60 wird das Schiff von Escher Wyss um ca. 4 Meter verlängert. 1893/94 erhält das «Rigali», wie es von den Innerschweizern liebevoll genannt wird, eine neue Antriebsanlage von Escher Wyss: oszillierende Nassdampf-Verbundmaschine, passender Hochdruckkessel und neue Räder.
1952 erlebt das DS Rigi seine letzte Fahrt.
Seit 1959 ist das Dampfschiff Rigi im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern ausgestellt und zeigt dort eindrücklich die Frühepoche der Dampfschifffahrt.
Im Verkehrshaus ist immer noch das Bordbuch DS Rigi erhältlich.