Neue Infrastrukturen in der Werft Dervio
Die Navigazione Lago di Como (NLC) erhält bis 2027 neue und zusätzliche Werftinfrastrukturen.
Werft Dervio
Die Werft Dervio soll im Betrage von ungefähr sechs Millionen Euro ausgebaut werden. Die Finanzierung erfolgt durch das zuständige Ministerium in Rom, der Region Lombardei, der Provinz Lecco sowie der Gemeinde Dervio. Es wird mit einem zeitlichen Aufwand von 600 Arbeitstagen gerechnet. Künftig stehen neben der reinen Infrastruktur für Bau, Unterhalt und anderen Massnahmen an der Flotte auch Personalräumlichkeiten zur Verfügung, welche dem höheren Personalbedarf Rechnung tragen. Es werden zusätzliche Stellen geschaffen vor allem im Bereich des Schiffsbetriebs im Centro Lago. Die Mitarbeitenden erhalten so einen zusätzlichen Stützpunkt, der die Wege Arbeitsplatz verkürzt. Im Zusammenhang mit der Flottenplanung und -instandhaltung sind auch neue Arbeitsplätze in den Werftgebäuden vorgesehen, so dass Massnahmen vor Ort erfolgen und längere Distanzen vermieden werden können. Geplant ist auch eine Vergrösserung der Kapazitäten für die Kraftstoff-Versorgung der Schiffe. Insofern stellt dieses Projekt auch eine Rationalisierungsmassnahme dank Optimierung der Prozesse dar. Bei der Planung der Gebäude wird auch dem Lärmschutz für die Umgebung sowie der Energieeffizienz Rechnung getragen. Das Areal der Werft umfasst 7’800 Quadratmeter.
Zusätzliche Werft
In Abbadia Lariana soll eine zusätzliche Werftinfrastruktur entstehen. Die Planungsarbeiten laufen.
Ausbau des Linienverkehrs
Ziel beider Massnahmen ist der dringend notwendige Ausbau des Linienverkehrs auf dem Abschnitt Centro Lago (Bellagio) bis Lecco.
Neue Schiffe
Zu diesem Zweck werden 2025 zwei neue Schiffe mit Hybridantrieb beschafft (nähere Details gab man noch nicht bekannt).
Personal
Diese Massnahmen erhöhen den Bedarf an Personal und dies unter dem Gesichtspunkt, wonach in den letzten Jahren viele Pensionierungen und Abgänge durch Stellenwechsel zu verzeichnen sind. Man versuchte, diese mit geeigneten Massnahmen, auch im Lohnsektor, in den Griff zu bekommen. Das ist nicht wie gewünscht gelungen und so laufen gegenwärtig Massnahmen im Bereich Personalsuche im Sinne von neuen Standards bei Ausbildung und Aufstiegsmöglichkeiten.
Hohe Frequenzen
Die Summe aller Massnahmen dient dem Hauptziel, dem unerwarteten Anstieg bei der Nachfrage nach Kurs- und Sonderfahrten Rechnung zu tragen. Dieser führte zu einer zusätzlichen Belastung des Schiffsparks mit der Folge, dass vermehrt Reparaturen anfallen. Mangels Personals können diese erst mit langen Verzögerungsfristen erfolgen und das führt zu Stillständen bei vielen Motorschiffen aller Art und Grösse.
Keine Angaben verlauteten zur Situation der längst fälligen Revision und Wiederinbetriebnahme von Dampfschiff Patria.
Diesen Bericht erhielten wir freundlicherweise von unserem Mitarbeiter Mario Gavazzi.