Erste Verbesserungen sind nachweisbar
Als erster Schweizer Flussreiseanbieter lancierte Thurgau Travel im Vorjahr einen Nachhaltigkeitsbericht. Nun ist der neue Report für das Geschäftsjahr 2024 erschienen. Dieser zeigt: Das Familienunternehmen aus Weinfelden (TG) hat die Themenschwerpunkte «Pionierrolle durch innovatives Management», «Klimaschutz durch Ressourceneffizienz» sowie «Relevanz durch Co-Creation» richtig gewählt und erreichte bei der Nachhaltigkeit mehrere Verbesserungen.
Einen Teil zu nachhaltigen Lösungen im Flusssektor beitragen
So lautet die Vision in Sachen Nachhaltigkeit von Thurgau Travel. Mit dem Nachhaltigkeitsbericht 2024 kann erstmals seine im Vorjahr gesetzten Ziele und Massnahmen überprüfen. «Thurgau Travel setzt auf volle Transparenz. Dies spornt uns an, noch besser zu werden. Nachhaltigkeit ist ein Prozess, der sich stets verändert und immer wieder neue Anpassungen benötigt», sagt Geschäftsführer Daniel Pauli-Kaufmann zur Dampferzeitung.
Thurgau Travel macht Flussreisen nachhaltiger
Die Kennzahlen des zweiten Nachhaltigkeitsberichtes zeigen Fortschritte auf mehreren Ebenen.
So führten optimierte Fahrpläne und das Fahrverhalten beim Betrieb der Schiffe zu einer CO2-Reduktion von 10%. Konkret lernte das nautische Personal durch Schulungen, die optimale Motoren-Drehzahl zu halten und somit Treibstoff zu sparen. Zusätzlich tragen die Schiffe der Thurgau Travel-Flotte das Gütesiegel «faircruisework» von Nautilus International, welches faire und rechtskonforme Anstellungsbedingungen auf europäischen Flusskreuzfahrtschiffen garantiert.
Auch die Digitalisierung der Reiseunterlagen wurde weiter vorangetrieben. Für jeden Gast, der die Dokumente elektronisch wünscht, spendet Thurgau Travel 5 Franken an das Projekt der Nonprofit-Organisation Ocean Clean Up. Thurgau Travel Deutschland versendet bereits 95 % der Reiseunterlagen digital. So kamen 24’000 Franken an Spenden für Ocean Clean Up zusammen. Zudem wurden auf den Saisonstart 2025 hin alle Schiffe auf Rhein, Main, Donau und Nordrouten mit hochwertigen, nachhaltig produzierten Soeder-Seifen ausgestattet. Dank des Nachfüllsystems mit Glasflaschen lassen sich jährlich 450 kg jährlich Plastikmüll einsparen.
Ziele für das Jahr 2025
Der zweite Nachhaltigkeitsbericht nennt auch die Ziele für das Jahr 2025. Dazu gehören unter anderem 30% mehr CO2-Kompensation via Cause we care, 10% weniger Abfall auf den Schiffen oder Stromeinsparungen von 20% in den Büros in Weinfelden dank neuer Leuchtmittel. Weitere Schwerpunkte liegen auf internen Schulungen und der Förderung der Zufriedenheit der Mitarbeitenden. «Die Evaluation unserer Produkte hat gezeigt, dass unsere Themenschwerpunkte richtig gewählt sind. Es ist uns bewusst, dass Thurgau Travel die vollständige Nachhaltigkeit noch lange nicht erreicht hat. Wir haben aber eine langfristige und wichtige Entwicklung eingeleitet», so Daniel Pauli-Kaufmann.
Ein Nachhaltigkeitsbericht auf fundierter Basis
2024 veröffentlichte Thurgau Travel den ersten Nachhaltigkeitsbericht der knapp 25jährigen Firmengeschichte. Die wissenschaftlichen Grundlagen wurden mit der Hochschule Luzern (HSLU) unter der Leitung von Prof. Dr. Julianna Priskin und Melanie Wyss vom Institut für Tourismus und Mobilität ITM erarbeitet.
Der Fokus des jährlich erscheinenden Reports liegt auf den drei Themenschwerpunkten:
- Pionierrolle durch innovatives Management
Zum Beispiel: Anerkennung der Klimakrise als eine der grössten Herausforderungen der Gegenwart und der Verankerung im Management, sodass bei jeder Entscheidung auch die Nachhaltigkeit berücksichtigt wird - Klimaschutz durch Ressourceneffizienz
Zum Beispiel: Mit eigenen Produkten direkt und indirekt die negativen Auswirkungen auf den Klimawandel reduzieren oder vermeiden - Relevanz durch Co-Creation
Zum Beispiel: Proaktiver Dialog mit den wichtigsten Anspruchsgruppen zum Thema Nachhaltigkeit
«Nachhaltiger Tourismus ist nur möglich, wenn alle Beteiligten aktiv das eigene Wirken hinterfragen und dieses konsequent nach ökologischen, gesellschaftlichen und betrieblichen Grundsätzen zu einer nachhaltigen Entwicklung ausrichten. Das Thema Nachhaltigkeit ist deshalb auch in der Vision von Thurgau Travel verankert», sagt Geschäftsführer Daniel Pauli-Kaufmann zur DZ.
Diese unternehmerische Grundhaltung umfasst auch die soziale Verantwortung – gegenüber den Mitarbeitenden, den Gästen sowie den Partnern in den bereisten Regionen. So sammelte Thurgau Travel gemeinsam mit seinen treuen Kundinnen und Kunden innerhalb weniger Wochen über 100’000 Franken für die vom verheerenden Erdbeben betroffenen Menschen in Myanmar – einem Land, in dem das Schweizer Familienunternehmen aufgrund einer anhaltenden Reisewarnung des EDA zwar seit Jahren keine Reisen mehr durchführt, die lokalen Crewmitglieder jedoch weiterhin beschäftigt und finanziell unterstützt.