DS Säntis (Bodensee)

Das Lastschiff Mary wartet auf Arbeit. (Foto Schiffshebeverein Romanshorn)
Das Lastschiff Mary wartet auf Arbeit.
(Foto Schiffshebeverein Romanshorn)

Die Vorbereitungsarbeiten am Wrack des DS Säntis sind abgeschlossen

Am 20. Mai 2024 ist es gelungen, die letzte Leine einzuziehen. Die letzten 15 Meter waren ein Kraftakt sondergleichen. Zuerst verhedderte sich die Roboterleine letzte Woche, deren Bergung von 170 Meter auf 1,50 Meter zwei Tage in Anspruch nahm.

 

Dann kam es fast zu einem Tauchunfall, als der Knoten in 1,50 Metern Tiefe gelöst werden musste. Daraufhin wurde ein neues Tauchteam mit über 35 sehr erfahrenen Tauchern ins Leben gerufen, die man dann benötigte, um diesen Knoten zu lösen. Danach war ein weiterer Einsatz nötig, um die verdrehten Bojen zu entwirren.

 

Am 20. Mai waren schliesslich acht Personen und drei Schiffe im Einsatz, um die letzten 15 Meter der Leine einzuziehen. Doch auch dort war uns das Glück nicht wohlgesonnen. Die ersten 10 Meter verliefen problemlos, aber bei den letzten 5 Metern verklemmte sich die Hebeleine. Nachdem 1,6 Tonnen Zugkraft nichts bewirkt hatten, versuchte man es mit einem Motorboot und einem langen Drahtseil, jedoch ohne Erfolg. Erst das Kiesschiff Mary als Schlepper konnte die Verklemmung lösen. Danach war es eine einfache Übung mit dem «Habegger», die letzten Meter einzuziehen. Die letzte Leine ist drin – eine Zangengeburt von Anfang bis Ende.

 

Ein grosses Fragezeichen ist das Wetter
Als nächstes betrachten die Verantwortlichen ein grosses Wetterfenster und analysieren dabei sechs verschiedene Wettermodelle.

 

Das Wetterfenster öffnet sich aktuell am Donnerstag, 23. Mai. Geplant ist, an diesem Tag die Bergeplattform einzuwassern und zu testen. Sollte der Test erfolgreich verlaufen, wird die Plattform am Freitag, 24. Mai in die Führungsleine eingehakt. Am Samstag soll dann das Absenken der Bergeplattform mit dem Einsatz des Kiesschiffs «Mary» erfolgen.

 

Wenn alles nach Plan verläuft, wäre die Bergung auf 12 Meter Wassertiefe für Sonntag vorgesehen.

 

(Aus einer Mitteilung des Schiffsbergevereins Romanshorn).